Radfahren Gruppe Illustration

Radfahren Gruppe Illustration © ADFC | april agentur

Critical Mass im Kreis Gütersloh

Die Critical Mass ist eine spontane Radtour auf den Straßen mehrerer Städte im Kreis Gütersloh unter dem Motto „Wir sind der Verkehr“. Das führt zu mehr Aufmerksamkeit, die wir für eine fahrradfreundliche Zukunft brauchen.

Die Critical Mass (engl. für kritische Masse) ist eine Gruppe aus nicht motorisierten Verkehrsteilnehmenden (hauptsächlich Radfahrenden), die sich an Freitagen unorganisiert trifft, um mit einer gemeinsamen Fahrt auf sich aufmerksam zu machen – und das weltweit.

Obwohl es keinen Veranstalter und keine Organisation gibt, haben sich in den letzten Jahren an drei Orten im Kreis Treffpunkte etabliert, um von dort gemeinsam loszufahren. Damit ist die Critical Mass per Definition keine Demonstration, sondern lediglich eine gemeinsame Rundfahrt.

Critical Mass an drei Orten im Kreis Gütersloh
Critical Mass Gütersloh

Critical Mass Gütersloh

An jedem zweiten Freitag im Monat treffen sich Radfahrende um 17:00 Uhr am Gütersloh Rathaus.

Critical Mass Rheda-Wiedenbrück

Critical Mass Rheda-Wiedenbrück

An jedem ersten Freitag im Monat treffen sich Radfahrende um 17:00 auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Wiedenbrück.

Critical Mass Verl

Critical Mass Verl

An jedem letzten Freitag im Monat treffen sich Radfahrende um 18:00 Uhr auf der Volksbank-Wiese in Verl.

 

Mehr Aufmerksamkeit für den Radverkehr

Das Motto der Critical Mass lautet: „Wir behindern nicht den Verkehr. Wir sind der Verkehr!“. Ob in Hamburg, Berlin oder bei uns im Kreis Gütersloh – die meisten Teilnehmenden möchten ein eindrucksvolles Statement gegen die Auslegung ihrer Stadt für den Autoverkehr setzen.

Genauer ist das Ziel nicht gesteckt und das hat einen Grund: Wer politische Themen bespricht, Ziele formuliert und plant, dafür auf die Straße zu gehen, muss eine Demonstration anmelden. Die Critical Mass hingegen beansprucht lediglich, was ihr bereits gehört. Sie versucht, durch ihre regelmäßige Präsenz auf Radfahrende in einer Auto-orientierten Stadt hinzuweisen.

Jede Person, die sich für eine fahrradfreundliche Stadt einsetzen möchte, kann an der Critical Mass teilnehmen. Um die Fortbewegung in der Masse von Fahrradfahrern sicher zu gestalten, sollte dein Fahrrad auf jeden Fall verkehrssicher mit guten Bremsen, sichtbaren Reflektoren und mit voll funktionstüchtigem Licht ausgestattet sein. Vom E-Bike über das Liegerad bis zum herkömmlichen Fahrrad ist bei der Fahrt am Freitag alles erlaubt.

Durchhaltevermögen und Humor sind gefragt

Bei mehr als 15 Personen ist die „kritische Masse“ hergestellt und bildet bei ihrer Losfahrt einen geschlossenen Verband nach § 27 der Straßenverkehrsordnung. Das bedeutet: Fährt das erste Rad über Grün, dürfen alle Mitglieder des Fahrradverbands auch über die Kreuzung fahren, selbst wenn die Ampel lange wieder auf Rot steht. Auch Radwegebenutzungspflichten sind für einen geschlossenen Verband nicht relevant. Stattdessen wird die Fahrbahn benutzt und hier dürfen die Radfahrenden auch nebeneinander fahren.

Obwohl die kritische Masse ein wichtiges Thema öffentlichkeitswirksam macht, ist klar: Manche Autofahrende fühlen sich provoziert durch Radfahrende, die das Recht nutzen, auf der Fahrbahn fahren. Provokation ist jedoch nicht das Anliegen der Critical Mass. Die Critical Mass dient zwar nicht primär dem Spaß, aber eine Portion Humor ist bei den meisten Teilnehmenden vorhanden. Es wird gelacht, geklingelt und manchmal auch Musik gespielt. Wenn Autofahrende zu der Gruppe hupen, winkt die Gruppe daher gerne zum Gruß zurück.

Kooperation mit dem ADFC?

Die Critical Mass hat keine Verantwortlichen und keine zentrale Organisation. Der ADFC Kreisverband Gütersloh ist als Verein nicht an der Critical Mass beteiligt und somit ist auch der ADFC Kreisverband Gütersloh kein Veranstalter einer Critical Mass. Der ADFC verfolgt im Unterschied zur Critical Mass definierte Satzungsziele, engagiert sich in der Politik, im Verbraucher- und Naturschutz.

Der ADFC tritt allerdings genauso wie viele Teilnehmenden einer Critical Mass ein für die Rechte der Radfahrenden. Viele Teilnehmende einer Critical Mass sind daher auch Mitglied im ADFC. Die Teilnehmenden der Critical Mass setzen bei ihrer Fahrt durch unsere Städte wichtige Zeichen und daher weisen wir auf unserer Website gerne auf die Critical Mass hin!

Verwandte Themen

Frau auf geschütztem Radfahrstreifen

Anwendung der Qualitätsstandards des Alltagsradwegenetzes

Der ADFC Kreisverband Gütersloh hat bei der Stadt Gütersloh einen Bürgerantrag eingereicht. Das Ziel: Die…

eRadschnellweg Goettingen, Nikolausberger-Weg Stadt Goettingen

Radschnellweg OWL: Direkte Verbindung für Ostwestfalen

Der Radschnellweg OWL 2.0 ist die Verlängerung des als RS3 geplanten Radschnellwegs und wird mit diesem zusammen von…

https://gt.adfc.de/artikel/critical-mass-im-kreis-guetersloh

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    Im Kreis Gütersloh ist der Verein mit einem eigenständigen Kreisverband vertreten. Die ehrenamtlichen Aktiven im Kreisverband Gütersloh engagieren sich als Interessenvertretung im Kreis Gütersloh für die Belange der Radfahrer. Sie stellen Kontakt her zur Verwaltung und Behörden, präsentieren den Verein und seine Dienstleistungen an Info-Ständen und bieten jedes Jahr ein Angebot an geführten Radtouren an.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank deiner Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein.

    Für dich hat der ADFC-Mitgliedsausweis aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen. Du kannst deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhältst du mit unserem viermal im Jahr erscheinenden ADFC-Magazin „Radwelt“ Information rund um alles, was dich als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Darüber hinaus kannst du als ADFC-Mitglied bei allen geführten Feierabend-, Halbtages- oder Ganztagestouren des Kreisverbands Gütersloh und den meisten anderen ADFC-Verbänden kostenlos mitfahren.

    Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben.

    Bist du etwa noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass du auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.

    Passe daher deine Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalte dich vorhersehbar, indem du beispielsweise dein Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halte Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.

    Beachte daher immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und sei bitte nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes.

    Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter.

    Das schnelle Pedelec (S-Pedelec) unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben.

    Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir dir die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennst du auf einen Blick, mit welcher Güte du bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen kannst.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt